In vergangenen Jahrhunderten gab es in Böhmen mehrere hundert jüdische Gemeinden, von denen jede eine Synagoge oder zumindest einen Betraum sowie einen jüdischen Friedhof hatte. Einige Dutzend von ihnen befanden sich auch auf dem Gebiet von Südböhmen, wo heute keine einzige mehr zu finden ist. Die meisten ihrer Mitglieder starben im Zweiten Weltkrieg in Konzentrations- und Vernichtungslagern. Viele der Überlebenden emigrierten nach 1948 oder 1968. Das Gebiet der Region Südböhmen befindet sich derzeit im Zuständigkeitsbereich der Jüdischen Gemeinde in Prag, die auch alle jüdischen Friedhöfe und einige anderen erhaltenen jüdischen Denkmäler in Südböhmen verwaltet. Das Problem bestand darin, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts infolge der Übersiedlung der Juden aus den Dörfern in die Städte viele ländliche jü- dische Gemeinden eingegangen sind und viele Synago- gen somit verlassen wurden. Einige von ihnen wurden an Privatpersonen verkauft und für unterschiedliche Zwecke umgewandelt, andere von den christlichen Kirchen gekauft. Im letzten Vierteljahrhundert wurden einige von ihnen rekonstruiert und beherbergen heute Museen. Ein Beispiel in Südböhmen sind die Synago- gen in Bechyně, Český Krumlov oder Čkyně. Von den fünfzig jüdischen Friedhöfen in Südböhmen verdient das wertvoll erhaltene Areal des jüdischen Friedhofs in Jindřichův Hradec Beachtung, das zu den ältesten erhaltenen jüdischen Friedhöfen in der Tschechischen Republik zählt.
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